RUSSISCHE KULTURTAGE TRILATERAL 2021
Vortrag:
Prof. Dr. Aleksej Žerebin (Herzen-Universität Sankt Petersburg)
Link zum Livestream:
Dostoevskijs Kritik an Europa wirkt beinahe gehässig. Indessen fehlt es in seiner Publizistik nicht an Äußerungen, die dieser Kritik scheinbar widersprechen, wie etwa eine Aufzeichnung im „Tagebuch eines Schriftstellers“ für das Jahr 1876, wo zu lesen ist: „Wir, Russen, haben zwei Heimatländer: unser Russland und Europa“. In dieselbe Richtung weist auch eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1881: „Meinen Sie etwa, dass das Erlöserbild im Westen erloschen ist? – Nein, solche Dummheit liegt mir ferne“. Und dies genau in dem Jahr, als Nietzsche den „Tod Gottes“ verkündet hat.
Es ist dieser Widerspruch, auf den der Vortrag eingeht – vor allem vor dem Hintergrund der These, dass Dostoevskijs Werk als die Erfüllung der romantischen „Revolution des Geistes“ im Bezugsrahmen der europäischen Moderne zu sehen ist.
Prof. Dr. Aleksej Žerebin
Germanist, Komparatist und Übersetzer, Inhaber des Lehrstuhls für ausländische Literatur an der Herzen-Universität St. Petersburg Mercator-Fellow am Internationalen Graduiertenkolleg 1956
Kollegiengebäude I HS 1221
Eintritt: frei
www.igk-kulturtransfer.uni-freiburg.de
Vorherige Anmeldung unter: kontakt@igk1956.uni-freiburg.de
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der aktuellen Warnstufe im BW die Präsenzveranstaltungen nun nur unter 2G-Regel statt finden können. Aus diesem Grund werden wir den Vortrag zusätzlich live streamen.
Link zum Livestream: https://uni-freiburg.cloud.panopto.eu/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=205abd75-23e1-4f65-a1bd-ade200e07da8