Veranstaltung fällt aus
Begrüßung: Elisabeth Cheauré
Lesung: Antje Leetz
Podiumsgespräch: Antje Leetz und Dirk Kemper
Moderation: Elena Korowin
Öffnung des Gesprächs für Fragen aus dem Publikum
Eine Frau verlässt 1985 die stagnierende DDR. Sie geht nicht nach Westen wie viele andere. Nein, nach Osten, nach Russland, in das Land ihrer Liebe. Gerade in diesem Augenblick gehen dort große Veränderungen vor sich. Glasnost und Perestroika wecken die Hoffnung auf eine Demokratisierung. Doch bald nach ihrer Rückkehr hört die DDR und dann die Sowjetunion auf zu existieren, und die Frau verliert ihre bisherige Lebensgrundlage. Ein glücklicher Zufall gibt ihr ein Mikrofon und ein Aufnahmegerät in die Hand und stellt ihr einen guten Redakteuer zur Seite, und so entstehen künstlerische Radiosendungen über Lew Tolstoi, Anton Tschechow, Michail Bulgakow, Maxim Gorki, Irina Ehrenburg, Ljudmila Petruschewskaja und ganz unbekannte Menschen im heutigen Russland. In ihrem Buch „Der schwarze Stein aus Tschechows Garten. Mein Russland“ erzählt Antje Leetz (Übersetzerin russischer Literatur und Rundfunkautorin), wie diese Sendungen entstanden und welche einzigartigen, manchmal rein zufälligen, manchmal abenteuerlichen Dinge sie bei den Tonaufnahmen erlebte.