Nach ihren in zahlreiche Sprachen übersetzten Romanen „Suleika öffnet die Augen“ (2017) und „Wolgakinder“ (2019) legt die russische Gegenwartsautorin Gusel Jachina mit „Wo vielleicht das Leben wartet“ 2022 ihr neuestes literarisches Werk vor. Der Roman, der von „tiefem Humanismus geprägt“ (FAZ, 18.08.2022) ist, setzt sich mit der Hungersnot im Wolgagebiet der frühen 1920er-Jahre auseinander. Im Zentrum steht der ehemalige Soldat Dejew, der auf einer gefährlichen Reise fünfhundert Kinder nach Samarkand bringen soll, um sie vor der Hungersnot zu bewahren.
Gusel Jachina, geboren 1977 in Kasan, ist eine russische Autorin tatarischer Abstammung. Sie studierte Germanistik und Anglistik an der Kasaner Staatlichen Pädagogischen Hochschule. Unter anderem gewann sie 2015 den wichtigsten russischen Literaturpreis „Das große Buch“ und erhielt 2020 den Förderpreis des Georg- Dehio-Buchpreises.
Moderation: Prof. Dr. Elisabeth Cheauré