Kasachstans moderne Literatur ist aufgrund fehlender Übersetzungen in Deutschland weitgehend unbekannt. Dabei bietet diese wie kaum ein anderes Medium Einblick in jene Themen, die die Gesellschaft der zentralasiatischen Republik bewegen, darunter das Verhältnis zu Kasachstans sowjetischem Erbe, die sozialen Umbrüche nach 1991 und die Suche nach einer kasachstanischen Identität.
Die Slavistin Dr. Nina Frieß (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien Berlin) unternimmt in ihrem Vortrag eine Kartierung der zeitgenössischen kasachstanischen Literaturlandschaft.
Nina Frieß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) Berlin. Sie forscht zu russophonen Literaturen, Erinnerungsnarrativen, politischen Poetiken und Kinder- und Jugendliteraturen.
Sie ist Mitgründerin des Projekts „Russophone Voices“, das aktuelle Tendenzen in den globalen russophonen Literaturen erkundet, und Mitorganisatorin des slavistischen Kinderliterarischen Kolloquiums. Zu Kasachstan erschien zuletzt ihr ZOiS Report „Poesie und Protest. Der ,Blutige Januar‘ in der zeitgenössischen Dichtung Kasachstans“ (2022).
Eintritt frei