Ganz ohne eigenes Zutun haben es Kasachstan und seine zentralasiatischen Nachbarländer in einem Jahr geschafft, den Ort zu wechseln. Von „irgendwo im Nirgendwo“ ins Zentrum Eurasiens. Diesen Umzug auf die große Bühne der Geopolitik hat vor allem der nördliche Nachbar Russland zu verantworten, dessen Rohstofflieferungen nach Europa 2022 gestoppt wurden und seitdem schmerzhaft fehlen. Die zentralasiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion sind außerordentlich reich an Bodenschätzen und wären ein guter Ersatz für den abhandengekommenen Lieferpartner. Sie darauf zu reduzieren, wäre aber in jeder Hinsicht ein großer Fehler.
Dagmar Schreiber, seit 1994 in Kasachstan als Soziologin, Reisebuchautorin, Reiseleiterin und Umweltschützerin unterwegs, nimmt Sie mit auf eine Reise in ein facettenreiches Land, das in der Geschichte fast immer Transit-Ort und Spielball fremder Interessen war, dessen Menschen jedoch zunehmend großen Wert auf ihre Eigenständigkeit legen.
Vortrag im Veranstaltungssaal der Universitätsbibliothek (1. OG),
Eintritt frei