Präsident Wladimir Putin und seine Propagandisten begründen Russlands Ansprüche auf die Ukraine und die angebliche Nichtexistenz der ukrainischen Nation mit historischen Argumenten. Geschichtspolitik ist seit mehr als zehn Jahren ein von der russischen Führung systematisch und zielgerichtet eingesetztes Instrument zur Legitimierung staatlichen Handelns und zur Indoktrinierung der Jugend im Sinne von imperialer Expansion, Militarismus und autoritärer Strukturen. Kernbestandteil dieser Geschichtspolitik ist die Verherrlichung des Sieges im „Großen Vaterländischen Krieg“, aber auch die Geschichte älterer Epochen wird als eine Abfolge siegreicher Kriege und unhinterfragter Expansion beschrieben.
Welche historischen Argumente bemüht das russische Regime um Präsident Putin, um seine Ansprüche auf die Ukraine zu rechtfertigen? Wie wirkt sich das russische Geschichtsbild auf das heutige Russland aus? Welche Schlüsse lassen sich daraus für den Krieg gegen die Ukraine ziehen? Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit dem Historiker Prof. Dr. Dietmar Neutatz – und mit Ihnen!
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit leistet mit dieser vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Veranstaltung einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, insbesondere im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, bekannter zu machen. Sie findet in Kooperation zwischen dem Landesbüro Baden-Württemberg der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Freiburg e. V. statt.