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Eröffnung Doppelausstellung: Dostoevskij. FrauenBilder / Heilige Frauen. Dämonen. Toter Gott

25. November 2021, 18:00

RUSSISCHE KULTURTAGE TRILATERAL 2021

Dostoevskij. FrauenBilder

Frauen spielten nicht nur im persönlichen Leben Dostoevskijs eine wichtige Rolle: Er war zweimal verheiratet, hatte Geliebte und mehrere, zum Teil komplizierte Beziehungen zu Frauen, auch verheirateten Frauen. Weibliche Protagonisten spielen auch eine große Rolle in seinem literarischen Werk, mehr noch: Über literarische Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen entwirft Dostoevskij sein spezifisches Menschenbild und seine Philosophie über die Rolle Russlands in der Welt und für die Welt.  Auch bei der Rezeption der Werke Dostoevskijs in Deutschland spielten Frauen eine entscheidende Rolle: Elisabeth Kaerrick (1886-1966) läutete unter dem (männlichen) Pseudonym E.K. Rahsin zu Beginn des 20. Jahrhunderts die große Dostoevskij-Begeisterung in Deutschland ein. Swetlana Geier (1923-1920) belebte mit ihren preisgekrönten Neu-Übersetzungen der großen Romane Dostoevskijs am Ende des 20. Jahrhunderts das Interesse an dem russischen Autor.

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Zwei vom Zwetajewa-Zentrum für russische Kultur an der Universität Freiburg produzierte Filme stehen im Zentrum der Ausstellung:

Der Film über Anna Grigor’evna, „Verzweiflung einer Ehefrau“ (2021), thematisiert die schwierigen Anfänge der zweiten Ehe Dostoevskijs. Im Zentrum stehen die Sommerwochen des jungen Ehepaars 1867 in Baden-Baden, die von der Spielsucht Fedor Michajlovičs überschattet waren.

In der künstlerischen Film-Installation Polyphonie. Frauen und Dostoevskij (221) kommen russische Frauen von heute zu Wort, umrahmt von Impressionen aus jener Stadt, die für Dostoevskij und seine Werke so wichtig war: St. Petersburg.

 

 

„Heilige Frauen. Dämonen. Toter Gott.“ Ausstellung von russischen Ikonen

blankDie Ausstellung schlägt eine Brücke zwischen dem literarischen Werk Dostoevskijs und der Bildsprache der Ikonen. Sie wendet sich den drei Themen «Frauen, Dämonen und Toter Gott» zu. Das älteste ikonographische Motiv Russlands ist die Ikone der Sophia, jener Göttlichen Weisheit und in Liebe zum Himmel entflammten Jungfrau, der selbst Christus seinen Thron überlässt. Sie wirft noch heute viele Fragen auf, die gerade auch mit Blick auf die aktuelle Geschlechterdebatte von besonderem Interesse sind.

Das Phänomen des Bösen ist nicht nur in Dostoevskijs literarischem Werk, sondern auch in der Christlichen Kunst ein zentrales Thema. Die Visualisierung der Unterwelt, seien es die menschlichen Abgründe, die «bösen Geister» oder die Bewohner der Hölle - geht auf apokryphe Texte der Gnostiker zurück, womit sich auch Zeitgenossen Dostoevskijs auseinandergesetzt haben.  Das dritte Thema - der tote Gott - knüpft an eine Episode von Dostoevskijs Europareise. Beim Anblick des «Leichnam Christi im Grabe» von Hans Holbein d. J. im Kunstmuseum Basel erlebte der Autor eine tiefgreifende Erschütterung.  Denn im orthodoxen Christentum wird Christus nicht als der gequälte, leidende Mensch gezeigt, sondern als triumphierender Gott. Hier zeigt sich ein grosser Unterschied zwischen der westlichen und der östlichen (oder ursprünglichen) christlichen Bildtradition. In der östlichen Tradition ist der irdische Tod nicht das Ende, sondern der Übergang, der Anfang des Ewigen Lebens – er stellt uns die Frage nach dem Mysterium der Auferstehung. Die Kuratorin Nina Gamsachurdia und der Verein Iconarium zeigen Ikonen aus Schweizer Privatsammlungen, die im 18. und 19. Jahrhundert entstanden sind und somit in die Lebenszeit von Dostoevskij fallen.

 

 

Mit Grußworten und musikalischem Beitrag von Ismael Normand (Violine) und Cécile Lino (Violoncello). Im Anschluss Apéro.

Die Platzzahl an der Eröffnung ist beschränkt. Anmeldung bis zum 22. November an anmeldung@philosophicum.ch erforderlich.

Philosophicum im Ackermannshof (1. Stock, Atelier), St. Johanns-Vorstadt 19/21 · 4056 Basel

Eintritt: frei

www.philosophicum.ch

 

Ausstellungsöffnungszeiten vom 26. November bis 7. Januar 2022

Di – Fr: 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Sa/So: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Am 25. Dezember 2021 und 1. Januar 2022 bleibt die Ausstellung geschlossen.

Eintritt: 7.- SFR

Sonderöffnungszeiten:

24.12.21: 12:00 – 16:00 Uhr

31.12.21: 12:00 – 16:00 Uhr

Am 07.01.2022 um 18 Uhr – Finissage mit Umtrunk mit Voranmeldung

 

Führung durch die Ausstellung «Heilige Frauen. Dämonen. Toter Gott»

Mit der Kuratorin Nina Gamsachurdia

Sa, 27. November, 11:30 Uhr

So, 28. November, 15:00 Uhr

Sa, 18. Dezember, 11:30 Uhr

So, 19. Dezember 15:00 Uhr

 

Führung durch die Ausstellung «Dostoevskij. FrauenBilder»

Mit Prof. Dr. Elisabeth Cheauré

Sa, 27. November, 13:00 Uhr

Sa, 18. Dezember, 13:00 Uhr

 

Anmeldung erforderlich bis jeweils drei Tage zuvor an: anmeldung@philosophicum.ch

 

 

 

 

Veranstalter

Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg e.V.
Philosophicum
GRK 1956

Veranstaltungsort

Philosophicum im Ackermannshof
St. Johanns-Vorstadt 19/21
Basel, 4056 Schweiz
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