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Regine Nohejl. Eduard Limonov und das Dilemma der Provokation zwischen Ästhetik und Politik

17. Juni, 18:15

Hippie, Fashion Stylist und Samizdat-Dichter in der Sowjetunion der 60er Jahre, intellektueller Underdog und ›Jobber‹ im Amerika und Westeuropa der 70er und 80er Jahre, maßloser Chauvinist, Imperialist und »Nationalbolschewist« im Russland der 90er Jahre. Der abenteuerliche Lebenslauf von Eduard Limonov (1943 – 2020) erscheint auf den ersten Blick als eine Aneinanderreihung unvereinbarer Widersprüche. Künstlerisch-ästhetisches Verfahren oder politischer Aktionismus? Die Grenzen zwischen Kunst und Politik scheinen zunehmend zu verschwimmen. Betrachtet man Limonovs Habitus vor dem Hintergrund der Narrative, die die Beziehung zwischen Russland und dem Westen seit Langem prägen, dann zeigen sich durchaus charakteristische Muster, ja Limonov kann geradezu als Exempel dienen für die Achterbahnfahrt, die Russlands Verhältnis zum Westen in den vergangenen Jahrzehnten durchlaufen hat.

Regine Nohejl war seit 1998 Lehrbeauftragte für Ostslavistik am Slavischen Seminar der Universität Freiburg. Ihre Forschung befasst sich u. a. mit Identitäts- und Genderdiskursen  in der russischen Kulturgeschichte vom 18. Jahrhundert bis heute.

Abbildung: Eduard Limonov 1984 in Paris, Foto: John Oakes, Wikimedia Commons [Vulprania, CC BY-SA 4.0].

Details

Datum:
17. Juni
Zeit:
18:15
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg e.V.
KWD Kunstwissenschaftliche Gesellschaft Freiburg
UNIVERSITÄT FREIBURG – HISTORISCHES SEMINAR

Veranstaltungsort

Universität Freiburg, KG1 HS 1199
Platz der Universität 3
Freiburg, 79098
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