Was wäre, wenn …? Was wäre gewesen, wenn ich vor vielen Jahren an einem bestimmten Punkt eine ganz andere Entscheidung getroffen hätte? Wie anders wäre mein Leben verlaufen? Wie anders wäre ich heute? Wer kennt diese Fragen nicht. Fantasien und Träume über die sowohl potentiellen als auch verpassten Möglichkeiten des Lebens begleiteten die Hauptfiguren Tatjana Larin und Eugen Onegin in Peter Iljitsch Tschaikowskys lyrischen Szenen EUGEN ONEGIN von 1879, nach dem berühmten Versroman von Alexander Puschkin. Tschaikowsky wollte bewusst keine große Oper komponieren, sondern ein intimes, aber kraftvolles Drama über die Unumkehrbarkeit von Entscheidungen, manchmal kleinen, zufälligen Situationen, die ein ganzes Leben, Lieben und Leiden prägen können.
Tatjana, ein junges Mädchen vom Land, scheu, tief empfindend und zumeist in literarischen Welten lebend, verliebt sich blitzartig in den städtischen Lebemann Onegin, der eines Tages zufällig auf dem Landgut auftaucht. Noch in der gleichen Nacht schreibt sie ihm einen Liebesbrief, der ihr Leben entscheidend verändern wird. Es ist die berühmteste BriefSzene der gesamten Opernliteratur, in der sich Tatjana ohne Schonung und Hemmung in unbedingter Selbstaussprache zu einer Entscheidung durchringt und das Schicksal seinen Lauf nimmt…
Peter Carp, Regisseur und Intendant des Theater Freiburg, eröffnet zusammen mit Generalmusikdirektor Fabrice Bollon mit EUGEN ONEGIN die zweite Spielzeit im Musiktheater.
Weitere Informationen sind auf der Website des Veranstalters.