Mit seinen historischen Kriminalromanserien rund um die Ermittler Erast Petrowitsch Fandorin, dessen Enkel Nicholas Fandorin und die Nonne Pelagia gilt Boris Akunin als einer der wichtigsten russischen Autoren in diesem Genre. Seine Romane sind dabei stets als Analogien auf das heutige Russland zu lesen, wobei die Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Humanismus hervorsticht. Im Anschluss an die Lesung aus seinen Werken wird Boris Akunin vor diesem Hintergrund ein Gespräch mit Prof. Dr. Elisabeth Cheauré und Prof. Dr. Dietmar Neutatz zum Verhältnis von Geschichte, Gegenwart und Literatur führen. – Der Autor wird digital zugeschaltet.
Boris Akunin, geboren 1956 im georgischen Sestaponi, ist nicht nur einer der bedeutendsten russischen Kriminalschriftsteller der Gegenwart, sondern auch Japanologe, Literaturwissenschaftler und Übersetzer. Neben seinen beruflichen Erfolgen ist er für sein politisches Engagement bekannt, so gilt er unter anderem als Wortführer der russischen „Bewegung für faire Wahlen“. Nach politischen Anfeindungen verließ er Russland vor mehr als fünf Jahren.
Moderation: Prof. Dr. Elisabeth Cheauré/Prof. Dr. Dietmar Neutatz
Lesung auf Deutsch: Victor Calero
Übersetzung: Dr. Jurij Lileev