Themen wie „Zeit“, „Geld“, „Gehen“, „Glauben“, „Frauen“ oder „Politik“ bestimmen heutige Kunstausstellungen. Damit werden Interessen angesprochen, die derzeit viele Menschen umtreiben.
Kunstbetrachter haben dadurch die Möglichkeit, über Kunst ein solches Thema genauer zu verfolgen, es mit anderen zu besprechen, die eigene Position zu klären.
„Politik“ ist nun ein weites Feld. Es geht im Vortrag nicht darum, Politik zu definieren, sondern darum, das Funktionieren neuer Kunst zu untersuchen. Die letzten großen Ausstellungen, etwa die Documenta 15 oder die 60. Biennale, waren ausgesprochen politisch. In vielen anderen Kontexten gibt es klare politische Vorgaben, es gibt Tabus, es gibt Interessen. Man kann oft den Eindruck gewinnen, Kunst werde erst gezeigt, wenn sie die gewünschten Themen mit der gewünschten Haltung vertritt. Ist Kunst nun nur Illustration oder kann sie neue Perspektiven eröffnen? Warum ist das Thema „Politik“ in der neuen Kunst so erfolgreich?
© Whaam! – Díptico de Roy Lichtenstein,
em exposição no Centro Comercial Colombo de 19 a 23 de Setembro de 2018
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Prof. Dr. Angeli Janhsen ist Professorin für Kunstgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Schwerpunkt „Moderne und zeitgenössische Kunst“, sie hat gerade eine Untersuchung mit dem Titel Neue Kunst zeigt Themen. Zeit, Geld, Gehen, Glauben, Politik… veröffentlicht.