MARIA STEPANOVA. DER ABSPRUNG
Zweisprachige Lesung und Gespräch mit Elisabeth Cheauré„Die Leichtigkeit und Milde, die M. beseelten, hatten etwas angenehm Jenseitiges, und sie fühlte sich gläsern körperlos“. Die Schriftstellerin M., seit einigen Monaten im westeuropäischen Exil, bricht nach Dänemark zu einer Lesung auf und strandet mit leerem Akku am Grenzbahnhof. Die Lage erfüllt sie mit Erleichterung. Ein Escape Room, ein Wanderzirkus, eine flüchtige Bekanntschaft versprechen die langersehnte Chance, zu verschwinden.
Maria Stepanova schildert in „Der Absprung“ (Suhrkamp, 2024, aus dem Russischen von Olga Radetzkaja) den spannungsreichen Zustand des Exils, an dem ein „Untier“ schuld ist, dessen Teil sie ist – verbunden über die Sprache und das, was Heimat bleibt, auch wenn es verloren ist.
Übersetzung: Dr. Jurij Lileev
Deutsche Lesestimme: Annette Pehnt
unter: https://www.literaturhaus-freiburg.de