Das Ensemble des Theater im Marienbad richtet am Weltfrauentag eine Lesung dieses berührenden Romans ein.
Drei Tage im Leben zweier Teenagerinnen. Noch halb Kind erleben sie mitten in einem Krieg, den sie nicht wollen und verstehen, Tod und bittere Not. In wenigen Worten konstruiert die Autorin, Tamta Melaschwili, den Alltag in einer Konfliktzone.
Ihr Debütroman „Abzählen” ist 2013 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet worden. Melaschwili erzählt vom russisch-georgischen Kaukasuskrieg 2008, ohne ihn direkt zu erwähnen, ohne, dass ein einziger Schuss fällt. Sie beschreibt den Krieg aus Sicht der Zivilbevölkerung, der Dorfbewohner und der beiden Mädchen.
Im Nachwort des Romans schreibt sie:
„Ich wollte zeigen, dass es außer dem Krieg der Politiker und des Militärs noch einen anderen Krieg gibt, den der Menschen und Kinder. Und eben dieser Krieg ist am grausamsten, auch weil darin soziale Ungerechtigkeit viel stärker zum Ausdruck kommt. Ich wollte auch sagen, dass Mädchen im Krieg immer noch Mädchen sind und dass ihre Freundschaft etwas ganz Besonderes sein kann.“
– “Abzählen”, T. Melaschwili