Der Meister und Margarita ist das opus magnum des 1891 in Kyjiw und 1940 in Moskau gestorbenen Schriftstellers Michail Bulgakow, dessen Leben in überaus tragischer Weise von den Wirren und politischen Verwerfungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt war. Zunächst als Arzt tätig, begann Bulgakow in der frühen Sowjetunion zu schreiben und etablierte sich schnell als
Schriftsteller, der dem Wahnsinn seiner Zeit u.a. mit beißenden Satiren (etwa Hundeherz) zu begegnen suchte. Seit den 1930er Jahren, den Jahren des Stalinistischen Terrors, war Bulgakow mit Publikations- und Berufsverbot, mit Bedrohung und materieller Not konfrontiert. In dieser Zeit schrieb er mit Der Meister und Margarita einen Text, der zu seinen Lebzeiten und noch Jahrzehnte darnach nicht (vollständig) publiziert werden konnte. Es handelt sich eine beißende Satire auf die russische Diktatur und einen Text, der heute aktueller ist denn je.
Es lesen: Renate Obermaier and Heinzl Spagl
Musikalische Begleitung: Marjana Plotkina (Klavier)
Siehe auch die Verfilmung des Romans (Veranstaltung am 29.01.2024)
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