Gelesen von dem Schauspieler Martin Lunz
Einführung: Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge
Sonntag, den 19. November 2017, Matinee, 11.15 Uhr
Annette-Kolb-Saal, Kurhaus Badenweiler
Am 07. November 1917 ergriffen die russischen Kommunisten unter der Führung von Wladimir I. Lenin und Leo Trotzki nach der Erstürmung des Sitzes der Provisorischen Regierung im Winterpalais in Sankt Petersburg die Macht im Lande. Sie errichteten in den folgenden Jahren eine zentralistische Diktatur, die den größten Flächenstaat der Erde unter dem Namen „Sowjetunion“ zu einer Weltmacht machte mit dem Anspruch, ein neues gerechtes Gesellschaftssystem zu errichten und weltweit durchzusetzen. Davon ist nichts geblieben.
Die Menschen in Russland waren am Ende des Ersten Weltkriegs noch mehr als in den anderen kriegsführenden Staaten erschöpft, sie hungerten und wurden arbeitslos. Unter diesen hoffnungslosen Verhältnissen breitete sich eine allgemeine Katastrophenstimmung aus, die den Zusammenbruch der Zivilisation und bisher bestehenden Staatenordnung in einem “Weltenchaos” oder einer “Weltrevolution” befürchtete und zum Teil sogar erhoffte.
Alexander Block hat in seinem Poem “Die Zwölf” diese Stimmung in bisweilen expressionistischen Eruptionen genial gestaltet, seine Dichtung hat weltliterarischen Rang.
Der Text ist von der Pressemeldung des 19. Internationales Literaturforum Badenweiler und der Deutschen Tschechow-Gesellschaft übernommen.
Eintritt: 10 €, Kurkarte und DTG-Mitglieder 8 €, Schüler/Studierende 4 €.